Nun sitz ich da und lasse meinen Tag Revue passieren. Ich möchte meine Leser tagtäglich an meinen Gedanken und Gefühlen teilhaben lassen. Heute kreisen sich meine Gedanken den ganzen Tag schon um das Thema „eine Beziehung führen als Borderliner“. Auch ich befinde mich aktuell in einer ganz frischen Liebe und gerade noch sind wir in der „Honey Moon Phase“ wie Psychologen diese Anfangs- Verliebtheit gerne beschreiben. Als Betroffener erlebe ich diese aktuelle Phase als sehr intensiv und mit voller Glückshormonen. Jedoch heute hatte ich meinen ersten Wutausbruch, da mein Freund ein paar Termine für das Weekend durcheinander gebracht hat. Kontrolle und Sicherheit ist für ein Borderliner immer sehr wichtig – jedenfalls meinem Empfinden nach. Deshalb wurde ich heute wiedermal mit einigen Emotionen überrollt und brauchte meine Zeit um mich wieder zu sammeln. Deswegen fand ich das Thema Liebe und Borderline passend für heute. Denn was ich oft vergesse wie fühlt sich den mein Partner überhaupt und wie kann er mit meiner Krankheit überhaupt umgehen?
Untenstehend nun ein paar Zeilen dazu:
Als Borderliner eine romantische Beziehung zu führen kann
für beide Seiten (als betroffene Person sowie Partner) einige sehr schwierige
Phasen beinhalten. Jedoch ist es durchaus möglich eine glückliche Beziehung mit
einer Borderline – Erkrankung zu haben. Gerade weil diese Störung auch die
Gefühlsregulation beeinflusst ist eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen von
Anfang an eine klare strukturierte Kommunikation zu führen. In unserer heutigen
Zeit mit den ganzen sozialen Medien und Whats App investieren wir immer weniger
Zeit in eine Beziehung. Nachrichten
sowie Bemerkungen können gerade von
Borderline Patienten noch intensiver gewertet oder sogar falsch interpretiert
werden. Deshalb ist es für den Partner/in sehr wichtig immer ehrlich und offen
zu dem Betroffenen zu sein. Beachten Sie, dass jedes kommunizierte Wort auf die
Goldwaage gelegt wird und oft mit einer negativen Grundeinstellung zu sich
selbst bewertet wird. Dies macht eine solche Beziehung zu einer riesen
Herausforderung. Da Borderline nun mal eine Persönlichkeitsstörung ist
beeinflusst Sie auch den nicht erkrankten Partner. Vergleichbar ist dieses
Leben als Leben ohne Wurzeln, ein irrsinniges Gefühlschaos zwischen Liebe und
Hass, Angst vor dem Verlassen zu werden, ein Denken in schwarz/weiss. Von unkontrollierten
Wutausbrüchen bis zu einer inneren Leere erleben die betroffenen ein tagtägliches
Auf und Ab. Dieses Verhalten ist für den Partner manchmal nur schwer zu
verstehen. Es gibt sogar Phasen in denen man ein paranoides Denkmuster
entwickelt und jedem Menschen misstraut -
sogar dem Menschen den man eigentlich liebt. Borderline Patienten
erleben meistens kurze, heftige und oft sehr intensive Beziehungen. Das
schnelle Eingehen von Partnerschaften ist ein typisches Merkmal der Störung.
Die Angst vor dem Alleinsein treibt die Betroffenen meistens sofort in eine
feste Partnerschaft. Der Borderliner gibt sich schnell dem Partner hin und
investiert früh schon extrem viel in eine Beziehung. Diese Beziehung entwickelt
sich sehr schnell eng und emotional tief. Man tut alles um den Partner an sich
zu binden gibt in extremen Fällen sogar seine eigenen Identität auf. Nach einer
ersten Hochkonjunktur in der Beziehung können kleinste Fehler extreme Emotionen
bei dem Borderliner auslösen. Diese tief verankerte Idealisierung des Partners
schlägt bald in Hass und Abneigung um. Trotzdem will man ein Beziehungsende mit
allen Mitteln verhindern. Lügen, Schweigen und manipulatives Verhalten ist
keine Seltenheit. Die Hohe Angst vor Ablehnung und das Vermeiden von einem
Beziehungsende führt zu einem hohen Klammerverhalten. Beachtet bitte, dass
nicht alle Störungen wie obengenannt Verlaufen. Es gibt unterschiedliche
Erkennungsmerkmale und verschiedene Symptome. Jedoch gibt es typische
Verhaltensmuster die man auch hier in den Gruppentherapien stark erkennen kann.
Insbesondere der starke Wechsel der Emotionen, dieser Hoch und Tiefs haben ein
grosses Konfliktpotenzial. Der Wechsel zwischen Liebe und Hass werden
intensiver wahrgenommen. Es ist oft ein schwarz/weiss Denken und einen
Mittelweg fehlt gar. Deswegen können schwerer Kompromisse und Lösungen gefunden
werden die für beide Personen stimmen. Des Weiteren haben Borderline Patienten sich
über die ganzen Jahre der Erkrankung ein dysfunktionales Verhalten wie
Selbstverletzungen angeeignet, welches bei dem nicht erkrankten Partner oft Ratlosigkeit
und Ohnmacht auslöst. Der Partner macht sich oft Gedanken wie: „wieso tut
Sie/er das?“ „ich habe Angst Sie/er könnte sich was antun!“ etc. Dies führt
wieder zu Konflikten.
Zusammenfassend ist eine Beziehung als Borderliner oder zu
einem Borderliner unbestritten alles andere als einfach. Jedoch kann diese
Beziehung besonders durch die hohe Sensibilität sehr emotional sein. Viele
beschreiben Ihre Beziehung als Achterbahnfahrt, welche jedoch die Paare noch
intensiver zusammenschweissen lässt und einem einen Raum gibt gegenseitig auf
die Bedürfnisse des anderen eingehen zu können. Gespräche untereinander, mit
Ärzten sowie Therapeuten sind das A und O in einer solchen Beziehung. Ausserdem
sollte man gemeinsam klare Regeln in einer Beziehung aufstellen, der
Borderliner kann sich so besser im Alltag orientieren. Eine gute Kommunikation,
klare Grenzen sowie Gespräche über die aktuelle Gefühlslage und Wünsche an den
Partner helfen auch eine solche Beziehung auf Dauer aufrecht zu erhalten.
Red mit ihm, frag alles was dich beschäftigt, interessiert, wichtig für dich esch! Verzähle ihm vo dir, so viel du channsch, spring über din" Schatte "! Er liebt dich, du ihn. Z Liebe esch wunderschön, so selte . S " einzige ", mit wirklich Wert im Lebe. Vergiss dass ned und denk dra, dini Erkrankig , hat so vieli schöne, wunderbari Site an dir zeigt! Du häsch en mutige, schwierige Weg gewählt, ich finde de einzig richtigi,wo dir das zrogbringe chann, was du verdiensch, " Dich "!
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